"Das einzig Beständige ist der Wandel!" lautet eine berühmte Aussage des griechischen Philospohen Heraklit. Und so wollen wir, liebe Leserin, lieber Leser, den Hartig-Blog für den Juni dann mal mit einer philosophischen Weisheit starten. Und die ist aktueller denn je. Veränderungen vollziehen sich immer schneller. Und damit auch die Geschwindigkeit in der wir uns diesem Wandel anpassen müssen. Denn, und jetzt bemühe ich gleich den nächsten Philosophen, überleben langfristig nur diejenigen, die eine hohe Fähigkeit besitzen, sich immer schneller veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Das war Darwins Prinzip: Survival of the fittest.

Jetzt aber Schluss mit den Bandwurmsätzen. Die Notwendigkeit in Veränderungen zu denken ist wohl unstrittig. Schließlich wollten wir heute nicht mehr am Lagerfeuer kochen. Die Frage, die es zu lösen gilt, heißt schlicht und einfach: Warum fallen uns Veränderungen so schwer?

Ein Schuldiger ist schnell gefunden: Die Evolution. Besser gesagt, das große Hirn, welches wir Menschen im Laufe der Evolution entwickelt haben. Es ist Grundlage dessen, was wir heute sind und können. Es ist uns aber bei Veränderungen im Weg. Stehen sie an, geht unser Denkapparat sofort in den Protest. Alle möglichen Argumente und Aspekte sprudeln heraus, warum wir etwas nicht tun sollten. Das ist kreativ und teilweise absurd. Und ich bin sicher, wir haben alle Beispiele mit und an uns selbst, die wir hier beschreiben könnten. Bei mir könnte das Bücher füllen. 

Übrigens: Noch krasser fällt uns das bei anderen auf. Das hört sich dann oft so an: "Der müsste endlich mal..." oder "Die machen das immer noch so ...". Das war die Anklageseite.

Die Beklagten sind aber auch nicht schlecht: "Ja früher, da war ..." oder "Das wird alles immer schnelllebiger". "Das haben wir immer so gemacht" ist die Kapitulationserklärung. "Die Jugend von heute ..." der Klassiker. Ich habe meinen Vater für diesen Spruch gehasst. Und heute ertappe ich mich selber dabei. Absurd.

Veränderungen greifen in bestehende Prozesse und Vorgänge ein. Bestehende Verhaltensmuster müssen zugunsten neuer aufgegeben werden. Komfortzonen müssen verlassen, neue Felder betreten werden. Daraus entstehen Ängste. Widerstand. Dabei haben wir doch so gerne Leitplanken. Wir wollen Ordnung. Verlässlichkeit und Stabilität. Und darum geht Veränderung für uns Menschen besonders schwer.

Mutige haben daraus längst ein Handlungsmantra abgeleitet: "Tue jeden Tag etwas, was dir Angst bereitet. Denn Erfolg korreliert mit der Eigenschaft, mutige Dinge zu tun." Nicht schlecht. 

Wir bei FORTBILDUNG33.de kämpfen damit seit inzwischen 6 Jahren. Unsere Firmengeschichte ist Beleg für Veränderung. Wären wir nicht mutig, würde es uns nicht mehr geben. Schon gar nicht als einer der größten Fortbilder im deutschen Fahrschulmarkt. Und wer genau zuhört, liest die kleine Spitze. Ich spreche von "Wir". Denn Veränderung ist ein Mannschaftsspiel. Da geht es nicht allein um meinen Mut. Es geht um die Veränderungsbereitschaft aller. Und damit potenziert sich die Schwierigkeit im Projekt "Change". 

Persönlich hab ich hier die letzten sechs Jahre sehr viel lernen müssen. Und ich erspare Ihnen jetzt Details. Der Hartig-Blog soll kein Klugscheißer-Blog sein, sondern Lösungen bieten. Was uns bei FORTBILDUNG33.de am meisten befördert hat, war die Möglichkeit eines Sparingspartners. Wandel braucht den Blick von außen. Es braucht einen Gesprächspartner, der die eigene Blindheit aufdeckt. Mit dem man Gedanken spinnen kann. Der einen durch die richtigen Fragen auf den Weg zurück bringt. Und, jetzt kommt das Brutalste: vor dem man sich rechtfertigen muss. Mit dem man vielleicht sogar eine Verpflichtung eingeht. Der einem auch mal auf die Füße steht.

Gibt es bei Ihnen diesen Menschen? Haben Sie schön längst einen? Was sind Ihre Erfahrungen? Und falls Sie noch keinen Sparingspartner haben, fällt Ihnen ein geeigneter Kandidat ein? 

Ich freue mich über Ihre Rückmeldung zu diesem Thema. Verwenden Sie viel Zeit darauf, eine geeignete Person zu finden. Es lohnt sich und bringt Sie weiter.

Viel Erfolg!
Ihr Nils Hartig - 21.06.2017